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Die SQL PASS Deutschland sucht Sprecher – Aufruf an alle SQL Server Fachleute

(Article only in German because the topic, “Searching for Speakers for regional Chapter meetings” addresses the German PASS Community.)

Diesmal möchte ich meinen Blog verwenden, um alle jene zu erreichen, die im SQL Server Umfeld tätig sind und die PASS Deutschland unterstützen und stärken möchten.

Wem „PASS Deutschland“ jetzt nichts sagt, eine kurze Erklärung:

PASS Deutschland e.V. (www.sqlpass.de), wie sie juristisch korrekt „angesprochen“ wird, ist DIE deutsche SQL Server Community in Form einer eingetragenen, nicht-kommerziellen Vereinigung, mit kostenfreier Mitgliedschaft. Sie ist ein offizielles Chapter der PASS International (www.sqlpass.org).

PASS steht für „ Professional Association for SQL Server” und wird daher nicht wie der Reise-Pass mit scharfem „s“ ausgesprochen, sondern „pæs“, aufgrund des englischen Wortstammes.

Die PASS Deutschland ist in sogenannte Regionalgruppen aufgeteilt, mit jeweiligen Regionalgruppenverantwortlichen, die sich in Ihren jeweiligen Regionen um die „face2face“ Treffen kümmern. Das heißt für einen Austragungsort/Sponsor sorgen, Mitteilungen an die jeweils zugeordneten Mitglieder versenden, und sich um Vortragssprecher für die jeweiligen Lokalveranstaltungen kümmern. Diese finden je nach Region zwischen all-monatlich und alle 3 Monate statt.
In der Regionlgruppe Köln/Bonn/Düsseldorf, die seit einigen Jahren von meinen Kollegen Christoph Muthmann, Tillmann Eitelberg und meiner selbst geführt wird, versuchen wir sogar pro Usertreff, monatlich, gleich 2 Vorträge anbieten zu können, um eine möglichst breite Zielgruppe, von Datenbankentwicklern, Administratoren bis zu BI-Entwicklern anzusprechen.

Und da wären wir nun beim Thema: Vorträge, bzw. Sprecher.

Regionalgruppentreffen sind mit Vorträgen im Allgemeinen weit attraktiver als ohne. Ich denke die Gründe liegen nahe.

Das Problem:

Jedoch sind viele professionelle Sprecher auch sehr stark in Ihre jeweiligen Betriebe gebunden oder anderweitig ausgebucht. Und so gestaltet sich die Planung der Usertreffen durchaus oft schwierig, wenn man Sprecher nicht allzu oft wiederholen möchte. Durch die deutschen Regionalgruppen (RG) hindurch sind geschätzte 40 Sprecher aktiv, von denen aber auch nur wenige Zeit haben, andere Regionen zu besuchen.

Als Regionalgruppenvertreter (RGV) kann und sollte man zwar durchaus auch einmal im Jahr in seiner eigenen RG einen Vortrag halten – mehr als zwei ist jedoch nicht gern gesehen, da eine RG keine One-Man/One-Company-Show darstellen soll – Unabhängigkeit ist uns im Verein wichtig.
In Köln mussten wir das Treffen im Januar 2015 sogar erstmalig seit langem wegen Sprechermangel ausfallen lassen. Andere Regionalgruppen haben aufgrund Sprechermangel die Anzahl der Treffen im Jahr auf bis zu 4 verringert. In Dresden, wo mein geschätzter Kollege Ralf Dietrich RGV ist, steht gar die Existenz der Regionalgruppe in Frage. Dort ist ein Problem natürlich auch die lange Anreise auf der einen Hand – und auf der anderen Hand offensichtlich eben auch, dass sich unter den lokalen Mitgliedern selten jemand findet, der sich die Zeit nehmen möchte um einen Vortrag auszuarbeiten & präsentieren.

Das ist sehr schade.

Deswegen hier mein Aufruf an alle Leser.

Gesucht seid Ihr: Anwender, Berater, Administratoren, Entwickler und Architekten

 

Anforderungen:

Wir stellen keine hochkomplexen Anforderungen.
JEDER, der im Bereich SQL Server arbeitet ist ein potentieller Sprecher. Natürlich liegt es nicht jedermann, vorne zu stehen. Aber wir haben ja nicht nur 50 Mitglieder, sondern mittlerweile über 2000 in Deutschland.
Ich bin sicher, fast jeder hat von einem spannenden Projekt, einer pfiffigen Umsetzung einer Anforderung, einer herausfordernden Lösung eines Problems zu berichten. Vorträge von Level 400 sind aus gutem Grunde eher der Ausnahmefall. (Erläuterung der Level nach Microsoft-Standard) Level 100 bis 300 und das Ganze im Wechsel bietet sich eher an, um für alltägliche Herausforderungen neue Impulse zu erhalten und nach einem Arbeitstag den Vortrag auch noch genießen zu können.

Abseits dessen, geht es eigentlich nur noch um das Thema:

Es muss um SQL Server gehen, zumindest teilweise. Das heißt auch ein Sharepoint-Thema ist denkbar, solange es dabei auch um SQL Server geht. Oder auch mal ein Vergleich von verschiedenen Datenbankmanagementsystemen, wie wir es auch schon hatten in Sachen In-Memory RDMSse.

Dauer:

Ein Vortrag sollte wenigstens 20-30 Minuten umfassen, dann kann man gut 2-3 solcher kleineren Vorträge an einem Abend anbieten.

Was hat man davon:

Zum einen natürlich ist damit immer ein Lerneffekt für sich selbst verbunden. So, wie man dokumentiertes besser nachvollziehen kann, geschieht das mit präsentierten Inhalten erst Recht. Davon abgesehen freuen wir uns alle über neue Gesichter vorne und in den meisten Regionalgruppen gibt es den Drink oder gar das Dinner auf Kosten der Regionalgruppe – manchmal auch aus privater Tasche des RGVs ;-)

Und hey: die PASS IST Community. Alles, was Sie bietet, Newsletter, Email-Benachrichtigungen, User-Treffen, SQLSaturday bis zur SQL Konferenz basiert zu 99% auf freiwilliger Arbeit von Mitgliedern.

Ohne die freiwilligen Helfer der Redaktion, Sprecher, RGVs und ja, auch des Vorstandes, wäre sie nicht, was sie ist: die erfolgreichste User-Gruppe über alle Microsoft-Produkte hinweg.

Also: fragt nicht, was die PASS für Euch tun kann, sondern was Ihr für Eure PASS tun könnt :-)

Und auch wer noch weiter denkt, und vielleicht gerne einmal auf größeren Konferenzen sprechen möchte, so ist das eigentlich das Beste, was man machen kann: Erfahrung in lokalen Usergroups sammeln und seinen Vortrag inhaltlich und vom Stil her kontinuierlich verbessern.
Einer ungeschriebenen „Regel“ nach, verläuft die ideale Sprecherkarriere in etwa so:

  1. Einige Vorträge in lokalen Usergruppen halten, mit Teilnehmerzahlen von 10-50 in den größten.
  2. Danach hat man gute Chancen, auf einem SQLSaturday des jeweiligen Landes zu sprechen. Diese sind ebenfalls kostenlose, eintägige Veranstaltungen, und eine gute Möglichkeit, sich vor größerem Publikum, in Deutschland 250-300, zu testen und bekannt zu werden.
  3. Danach folgen oft weitere SQLSaturdays oder auch andere Konferenzen wie zB. die auch von der PASS organisierten SQLRallys, die in der Regel 2-3 tägig sind.
  4. Die Krönung im Rahmen der PASS ist der PASS Summit in den USA. Das ist die weltweit größte Konferenz zu SQL Server, mittlerweile 5-tägig (inkl. PreCons) und 2014 über 5000 Teilnehmern, von denen man durchaus mal 150-300 in einem Raum haben kann.

Eine Persönliche Anekdote:

Mir selber ist es das erste Mal 2009 gelungen, auf dem PASS Summit USA als Sprecher ausgewählt zu werden, und im folgenden Jahr gleich mit 2 Vorträgen. Aber nicht, ohne zuvor die Runde über lokale Usergruppen, eine europäische und eine deutsche SQL Server Konferenz gedreht zu haben.
So kann es also kommen :-)
- Hätte ich ein Jahr davor gedacht, dass ich einmal in den USA auf der größten SQL Server Konferenz der Welt als Sprecher, obendrein zu dem heiklen Thema Security auftreten würde? Ganz gewiss nicht.
Wenn ich darüber so nachdenke, kann ich es eigentlich auch heute noch kaum fassen, 2015 mich schon als „alter Hase“ bezeichnen zu können. Und ganz gewiss bin ich weit davon entfernt, ein perfekter Sprecher zu sein.
Was heißt das? Üben üben üben. Und den Spaß am Thema und der Interaktion mit interessierten Teilnehmern nicht vergessen.

Auf jeden Fall sind diese Erfahrungen, der Austausch mit Teilnehmern und internationalen Sprechergrößen unbezahlbar.

Call to Action

Ich hoffe, dass sicher der eine oder andere ermutigt und angesprochen fühlt. Gerne beantworte ich natürlich auch weitere Fragen.
Und alle Regionalgruppenvertreter freuen sich natürlich besonders, wenn Ihr Ihnen einen Vorschlag sendet. Ihre Emails findet Ihr auf dieser Seite.

Bis bald in einer Regionalgruppe.

der Andreas

PS: Wow. Das ist einer der wenigen Artikel, die ich nur auf Deutsch verfassen muss, da es wirklich nur die deutsche PASS adressiert. Kaum zu glauben was einen Unterschied im Aufwand es macht, diesen Artikel nicht gleich zweimal, also in Deutsch als auch Englisch möglichst fehlerfrei und technisch akkurat niederzuschreiben. Und jede einzelne Korrektur im Nachgang auch nochmal an der richtigen Stelle im Englischen/Deutschen umsetzen zu müssen.