Ich habe ein Faible für Bücher über Datenbanktheorie, -design und allem, was nur irgendwie in diese Richtung geht. Ich lese auch das x-te Buch zu dem Thema immer noch mit Begeisterung und bin wahrscheinlich deshalb etwas voreingenommen, wenn es um Rezensionen zu solchen Büchern geht. Es ist immer wieder spannend zu lesen, wie denn jetzt dieser oder jener Autor seine ganz eigene Interpretation zum Ausdruck bringt und wie das mit meiner eigenen Sicht der Dinge übereinstimmt oder auch nicht. Zugleich glaube ich auch, daß man nie genug über dieses Thema wissen kann und auch Hardcore Datenmodellierer oder Datenbank Architekten von Zeit zu Zeit mal wieder ein solches Buch in die Hand nehmen sollten. Die Tendenz, durch den eigenen Berufsalltag "betriebsblind" zu werden, ist zweifelsohne da und da kann es nicht schaden, durch die Lektüre sein eigenes Tun hin und wieder kritisch zu hinterfragen.
Datenmodellierung ist eine Disziplin, die immer wieder Anlass zu leidenschaftlich geführten Diskussionen bietet. Dabei sind die Fronten zwischen den Theoretikern auf der einen und den Praktikern auf der anderen Seite verhärtet.
Bereits in ihrem Vorgängerbuch über logisches Datenbank Design haben die drei Autoren bewiesen, daß sie sich auf diesem Gebiet hervorragend auskennen. Das vorliegende Buch schließt nahtlos daran an.
Man mag darüber denken, was man will, aber für mich besteht definitiv ein Unterschied zwischen Büchern über Datenmodellierung die von Nichtpraktikern und Praktikern geschrieben werden. Das gleiche Thema, aber teilweise Welten voneinander entfernt in punkto Qualität und Lesbarkeit.
Zeitgleich zu dem Buch "Relational Database Design Clearly Explained" habe ich das vorliegende Buch gelesen. Dadurch bot sich vielfach die Gelegenheit, zwischen beiden Büchern hin- und herzuswitchen und zu schauen, wie Details in dem einen und dem anderen Buch beschrieben worden sind.