Berlin, 25. März 2015 – Das erste Produkt aus dem Cisco IoE Innovation Center openBerlin geht in die Vermarktung: Gemeinsam mit der azeti Networks AG hat das Cisco-Team eine Lösung für die Überwachung und Kontrolle von verteilten Infrastrukturen über das Internet („Asset Management“) entwickelt. Unternehmen können damit ihre Wartung und Steuerung von verteilten Infrastrukturen optimieren und erreichen dabei einen Effektivitäts- und Sicherheitsgewinn.
Cisco hat gemeinsam mit azeti im Berliner Innovation Center die Asset-Management-Software von azeti auf Cisco-Router angepasst. Im Router werden dann Daten aus Sensoren und Kameras ausgewertet. Dabei setzt Cisco auf das sogenannte Fog-Computing: Die Analyse der Sensordaten findet schon auf den Netzwerkgeräten statt, auf denen die azeti-Software installiert wird. Bereits dort werden auch Entscheidungen getroffen und Steuerbefehle abgesetzt. Damit ist die Lösung unabhängig von einer durchgängigen Internetanbindung und benötigt auch keine große Bandbreite, da nur noch die nötigsten Daten überhaupt das lokale Netz verlassen.
„Mit unserer Lösung lassen sich zum Beispiel Mobilfunk-Basisstationen überwachen und steuern“, sagt Dr. Bernd Heinrichs, Managing Director IoT Sales EMEAR bei Cisco. „Der Betreiber kann permanent den Zustand überwachen und beispielsweise die Klimatisierung automatisieren. Dadurch verbessern sich Sicherheit und Verfügbarkeit, der Betreiber spart zusätzlich Ressourcen. Und das Marktpotenzial ist riesig: Wir schätzen, dass unsere Lösung in weltweit zwölf Millionen Mobilfunk-Basisstationen einsetzbar ist.“
„Die Integration der Produkte und Kompetenzen von azeti und Cisco zu einer gemeinsamen Lösung gelang unglaublich schnell“, so Thorsten Schäfer, CEO von azeti Networks. „Möglich wurde dies durch eine enge Zusammenarbeit der beiden Unternehmen in sämtlichen Bereichen. Mit unserer Software und der Cisco-Hardware bieten wir im Bereich Remote-Asset-Management die fortschrittlichste Lösung auf dem Markt an.”
Cisco vermarktet die neue Lösung als Komplettpaket über seine Channel Partner: Kunden müssen nur die Zahl der Sensoren auswählen und die gewünschten Funktionen festlegen. Um die Zusammenstellung der Hardware und Software kümmert sich Cisco.
Die Kernkompetenz der Berliner azeti Networks AG liegt in der Akquisition, Analyse und Auswertung von Sensordaten auf dem Gateway. Diese intelligente Verarbeitung von Informationen direkt vor Ort ermöglicht es, den Datenverkehr um mehr als 90 Prozent zu reduzieren. Dies gelingt azeti dank jahrelanger Erfahrung bei der Softwareentwicklung für industrielle Infrastrukturen.
Cisco hat das Internet of Everything Innovation Center im September 2014 angekündigt. Bereits jetzt arbeiten in einem Interimsgebäude Kunden, Branchenpartner, Start-up-Unternehmen, Experten sowie Vertreter von Behörden und Universitäten zusammen mit Cisco. Voraussichtlich im Herbst 2015 wird das Team von openBerlin in den neuen Standort in Berlin Schöneberg einziehen. Neben Rio de Janeiro (Brasilien), Toronto (Kanada), Songdo (Südkorea), Tokio (Japan), Barcelona (Spanien), Sydney (Australien) und London (England) ist Berlin einer von acht neuen Standorten, an denen Cisco ein IoE Innovation Center eröffnet.
Quelle: Pressemitteilung der Cisco Systems Gmbh vom 25.03.2015