Studie: erhebliches Potenzial zur Senkung des Energiebedarfs durch Cloud Computing
Unterschleißheim/Redmond, 5. November 2010 - Die Ergebnisse einer von Microsoft in Auftrag gegebenen und von Accenture und WSP Environment & Energy durchgeführten Studie belegen das große Potenzial für eine effizientere Nutzung von IT-Anwendungen durch Cloud Computing. Unternehmen, die betriebliche Anwendungen in die Cloud verlegen, können ihren Energieverbrauch und CO2-Ausstoss im Vergleich zur Nutzung dieser Anwendungen im Eigenbetrieb um mindestens 30 Prozent senken.
"Die Studienergebnisse bestätigen, was viele große wie kleine Unternehmen bereits wissen: Cloud Computing ist wirtschaftlicher und IT-Ressourcen werden effizienter genutzt, wenn betriebliche Anwendungen wie diese in einer gemeinsamen Umgebung laufen", sagt James Harris, Managing Director of Cloud Services bei Accenture. Im Vergleich zu kleinen IT-Infrastrukturen profitieren große Datenzentren wie die von Microsoft stark von Skaleneffekten im operativen Betrieb. Verlegen kleine Unternehmen ihre IT-Anwendungen in die Cloud sind so bei Energieverbrauch und CO2-Ausstoss Nettoeinsparungen von über 90 Prozent möglich.
CO2-Ausstoss signifikant niedriger
Die Studie vergleicht drei weit verbreitete und viel genutzte Microsoft-Anwendungen für E-Mail, virtuelle Zusammenarbeit und Customer Relationship Management. Die Kunden können jede Anwendung lokal installieren oder die entsprechende Anwendung aus der Cloud von Microsoft beziehen. Die Studienergebnisse deuten darauf hin, dass die Wahl der Cloud-Anwendung eine erhebliche Senkung des CO2-Ausstosses ermöglicht. "Die Vorteile des Cloud Computing liegen auf der Hand: Höhere Produktivität, weniger Kosten und weniger Verwaltungsaufwand für Produkte sind mittlerweile die Hauptanliegen von Unternehmen, die die Cloud-Dienste von Microsoft schätzen", so Rob Bernard, Chief Environmental Strategist bei Microsoft. Obwohl die Resultate lediglich der Veranschaulichung ausgewählter Microsoft-Anwendungen dienen, ist es wahrscheinlich, dass bei vielen Anwendungen und Anbietern von Cloud-Lösungen ähnliche Vorteile zu erwarten sind.
Kleine Unternehmen profitieren am meisten
Die Studie ermittelte die CO2-Bilanz von Server-, Netzwerk- und Speicherinfrastruktur für Einheiten von 100, 1.000 und 10.000 Nutzern und stellt fest: je kleiner das Unternehmen, desto größer der Nutzen durch die Umstellung auf die Cloud. Wenn kleine Unternehmen mit 100 Nutzern ihre Dienste oder Lösungen in der Cloud verwenden, könnte bei Nutzung einer gemeinsamen Cloud-Umgebung anstelle der eigenen lokalen Server die CO2-Bilanz durch Einsparungen von bis zu 90 Prozent effektiv verbessert werden. Bei großen Unternehmen liegen die Einsparungen bei Energieverbrauch und CO2-Ausstoss durch die Nutzung von Cloud-Lösungen in der Regel bei mindestens 30 Prozent. In einer Fallstudie mit einem großen Konsumgüterunternehmen ergaben die Berechnungen des Teams, dass durch die Verschiebung von 50.000 E-Mail-Nutzern in Nordamerika und Europa in die Microsoft-Cloud 32 Prozent CO2 eingespart werden konnten.
Anbieter treiben stetige Reduktion des Energieverbrauchs
Die Faktoren für Energieeinsparungen durch Cloud Computing sind vielfältig: Indem Unternehmen ihre tatsächlich benötigte Serverkapazität in der Cloud dynamisch anpassen, reduzieren sie ihren Energieverbrauch. Zugleich werden Arbeitslasten einzelner Anwendungen in der Cloud effizienter verteilt. Da große Cloud-Umgebungen Millionen von Nutzern in Tausenden von Unternehmen gleichzeitig in einer einzigen großen gemeinsamen Infrastruktur versorgen, kommen Skaleneffekte hier besonders zum Tragen. Außerdem senken Anbieter von Cloud-Lösungen durch Innovationen und stetige Verbesserungen in der Konzipierung und dem Aufbau und Betrieb von Datenzentren kontinuierlich ihren Energieverbrauch.
Zur Studie
Die Studie ergab, dass trotz der Tatsache, dass viele Unternehmen einige dieser Faktoren zur Einsparung von Energie und CO2 durch positive Skaleneffekte in ihren eigenen Datenzentren anstreben, die Anbieter einer großen, öffentlichen Cloud-Infrastruktur die besten Voraussetzungen für die Verbesserung der Umweltverträglichkeit der IT durch Effizienz und Skalierung mitbringen. Neben den häufig genannten Vorteilen des Cloud Computing - darunter Kosteneinsparungen und höhere Reaktionsschnelligkeit - bietet diese Form der Lösungsbereitstellung nach Angaben der Studie die Möglichkeit, den Energieverbrauch und CO2-Ausstoss in Verbindung mit der Nutzung betrieblicher Anwendungen deutlich zu senken. "Bei der Studie handelt es sich um eine der ersten quantitativen Studien der Branche zur Umweltverträglichkeit von Cloud Computing. Obwohl die Vorteile für Unternehmen auf der Hand liegen, ist die systemische Auswirkung, die das Cloud Computing auf die erhebliche Reduzierung des CO2-Ausstosses in der IT-Branche haben kann, von großer Bedeutung", so Andrew Armstrong, Vice President WSP. Durch die Nutzung von Anwendungen in Form von Cloud-Diensten, wie sie von Microsoft angeboten werden, können IT-Abteilungen Nutzen aus einer hocheffizienten Cloud-Infrastruktur ziehen und dadurch ihre Ausgaben für die IT-Effizienz effektiv "outsourcen" sowie ihre Unternehmen beim Erreichen von Nachhaltigkeitszielen unterstützen.
Ein Whitepaper, in dem die Studie und deren Ergebnisse im Detail erläutert werden, finden Sie unter:
http://www.microsoft.com/environment/cloud.aspx
Quelle: Pressemitteilung der Microsoft Deutschland GmbH vom 05.11.2010