Vor Cybermobbing kann man sich schützen
Redmond/Unterschleißheim, 12. September 2011. Anfang September beginnt auch in den letzten Bundesländern das neue Schuljahr. Wenn sich Kinder nicht freuen, ihre Freunde und Klassenkameraden wiederzusehen, könnte das am „Cybermobbing“ liegen. Nach einer internationalen Studie von Microsoft wurde bereits jeder vierte deutsche Schüler Opfer einer virtuellen Mobbingattacke. International liegt Deutschland damit genau im Mittel. Am höchsten war der Wert in Brasilien: Hier gab die Hälfte der Befragten an, unter Cyberattacken zu leiden. Am niedrigsten lag die Quote in den USA mit etwa 16 Prozent.
Cybermobbing ist keine Jugendsünde
Cybermobbing hat viele Gesichter. Das beginnt mit der Verbreitung von Unwahrheiten oder Unterstellungen, geht über gezielte Bedrohungen oder Beleidigungen und endet mit der Veröffentlichung erniedrigender Bilder oder diffamierender Videos. Ebenso vielfältig sind die Gründe für die Taten. Das Spektrum reicht von purer Langeweile, über nicht bewältigte Konflikte bis hin zum Kampf um gesellschaftliche Anerkennung oder schlichter Rache. „In der Anonymität des Internets liegt die Hemmschwelle besonders niedrig. Hier brauchen Täter ihren Opfern nicht in die Augen zu schauen. Die Gefahr, erwischt zu werden, ist gering. Dementsprechend niedrig fällt das Unrechtsbewusstsein aus“, erklärt Ralph Haupter, Vorsitzender der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland. Die Folgen können dramatisch ausfallen: Viele Opfer leiden unter psychosomatischen Symptomen wie etwa Schlaf- und Essstörungen oder Kopfschmerzen. Hinzu kommen Stress und Depressionen als Folgen der sozialen Isolierung.
Die Rolle der Eltern
Internet, Handys und PCs einfach abzuschalten, wie es häufig gefordert wird, ist jedoch keine Lösung. „Besser ist es, die soziale und digitale Kompetenz Jugendlicher gezielt zu fördern. Eltern sollten gemeinsam mit ihren Kindern herausfinden, wie neue Technologien sinnvoll genutzt werden können. Sie sollten ihnen erklären, wie man sich im Internet bewegt und verhält. Für Kinder ist es wichtig, die Eltern als Ratgeber an der Seite zu haben“, unterstreicht Ralph Haupter, selbst Vater von zwei Kindern. Die Realität sieht indes oft anders aus. Viele Eltern sind mit der rasanten technischen Entwicklung überfordert. So ergab eine gemeinsame Studie der Techniker Krankenkasse und der Universität Münster, dass viele Jugendliche sich nahezu ungeschützt im Internet bewegen.* Weder die Inhalte, noch die Zeit, die sie im Web verbringen, werden kontrolliert. Dabei gibt es einfache und wirkungsvolle Vorsorgemaßnahmen, um Kinder vor den Folgen des Cybermobbings zu schützen. Hierzu gehört es etwa
• auf Cybermobbing nicht zu reagieren. Viele Täter erwarten eine Reaktion. Dadurch kann die Situation leicht eskalieren.
• nicht leichtfertig persönliche Daten oder Bilder im Internet zu hinterlassen.
• mit Kindern über die Folgen des Cybermobbings zu sprechen, um sie für das Thema zu sensibilisieren.
Weitere Tipps, wie Eltern, Betreuer, Lehrer und Vertreter von Schulen, Kinder und Jugendliche vor Cybermobbing schützen können, stellt Microsoft in einem Informationsblatt zusammen, das unter http://download.microsoft.com/download/8/8/8/8884456E-CF3E-4EC6-B140-CEA4E476B6AF/Tipps_Schutz_Cybermobbing.pdf heruntergeladen werden kann.
Und was, wenn das eigene Kind Opfer einer Cyberattacke wird? Ralph Haupter rät dazu, offensiv mit dem Thema umzugehen: „Derartige Vorgänge sollten unbedingt gemeldet werden. Ein Gespräch mit dem Nachwuchs ist ein guter Ansatzpunkt, um herauszufinden, wer hinter der Attacke steht. Bei konkreten Verdachtsmomenten ist es sinnvoll, Schulen und Behörden einzuschalten. Auch die Betreiber sozialer Netzwerke, Messenger und Chats haben ein starkes Interesse, Schwarze Schafe auszusperren“.
Ein Whitepaper „Digital Citizenship“ mit Informationen zur digitalen Medienkompetenz, Cybermobbing unter Jugendlichen, sowie internationalen Studienergebnissen kann unter http://download.microsoft.com/download/8/8/8/8884456E-CF3E-4EC6-B140-CEA4E476B6AF/Digital_Citizenship_Microsoft.pdf aufgerufen werden.
Weitere Informationen und Hilfestellungen zu den Sicherheitseinstellungen der Microsoft-Produkte finden Sie im Safety & Security Center unter:
http://www.microsoft.com/de-ch/security/family-safety/default.aspx#Produkte
*Studie „Cybermobbing – Gewalt unter Jugendlichen“ des Marktforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Techniker Krankenkasse
Quelle: Pressemitteilung der Microsoft Deutschland GmbH vom 12.09.2011