Neuer Cisco Visual Networking Index: Gigantischer Anstieg des Datenverkehrs im Internet erwartet
MÜNCHEN, 30. Mai 2012 – Cisco gibt die Ergebnisse des neuen Cisco® Visual Networking Index (VNI) 2011-2016 bekannt. Für den Zeitraum von 2011 bis 2016 wird ein gigantischer Anstieg des IP-Datenverkehrs in allen öffentlichen und privaten Netzwerken erwartet - einschließlich Internet, verwalteter IP-Netzwerke und mobiler Datenverbindungen. In diesem Jahr hat Cisco darüber hinaus mit der Cisco VNI Service Adoption Forecast eine Studie durchgeführt, die die globalen und regionalen Wachstumsraten von Services für Privathaushalte, Mobilfunk- und Unternehmenskunden erfasst.
Der globale IP-Datenverkehr wird 2016 mit einem Volumen von 1,3 Zettabyte pro Jahr bzw. 110 Exabyte pro Monat den Wert von 31 Exabyte pro Monat im Jahr 2011 um das fast das Vierfache übersteigen. Ein Zettabyte entspricht einer Trilliarde Byte bzw. einer Billion Gigabyte. Für den globalen IP-Datenverkehr wird allein für den Zeitraum von 2015 bis 2016 ein Anstieg von mehr als 330 Exabyte erwartet. Dies entspricht bereits fast dem Gesamtvolumen des globalen IP-Datenverkehrs im Jahr 2011 (369 Exabyte).
Im Jahr 2016 wird in Deutschland der Datenverkehr 68 Exabyte (EB) betragen, im Vergleich zu 19 EB im vergangenen Jahr. Der mobile Datenverkehr wird hierzulande von 2011 bis 2016 um das 21-fache von monatlich 18 auf 394 Petabyte (PB) steigen. Damit wächst er dreimal so schnell wie der Traffic über feste Leitungen. Der Anteil der Video-Übertragungen erhöht sich von 44 auf 63 Prozent. Während in Deutschland 2011 jeder Einwohner über drei internetfähige Geräte verfügte, werden es 2016 bereits fünf sein. Dann wird er monatlich 73 GB über IP-Netze übertragen. Die durchschnittliche High-Speed-Anbindung in Deutschland erhöht sich von 13 auf 49 Mbit/s.
Der durchschnittliche globale IP-Datenverkehr wird im Jahr 2016 voraussichtlich 150 Petabyte pro Stunde erreichen. Dies ist gleichzusetzen mit dem Kapazitätsbedarf von 278 Millionen Internetnutzern, die gleichzeitig einen HD-Film bei einer mittleren Geschwindigkeit von 1,2 Mbit/s streamen.
Cisco führt diese beachtliche Zunahme des Datenverkehrs und der Nutzung von IT-Services auf eine Reihe von Faktoren zurück. Dazu gehören:
- Immer mehr internetfähige Geräte im Einsatz: Die zunehmende Nutzung von Tablets, Mobiltelefonen und anderen intelligenten Geräten sowie Machine-to-Machine (M2M)-Verbindungen erhöhen den Bedarf an Netzwerkbandbreite. Bis 2016 werden fast 18,9 Milliarden Geräte mit dem Internet verbunden sein – im Vergleich zu 10,3 Milliarden Netzwerkverbindungen im Jahr 2011. Internetfähige Fernsehgeräte werden mehr als 6 Prozent des weltweiten privaten Internetdatenverkehrs (nach 4 Prozent im Jahr 2011) sowie 18 Prozent des Videodatenverkehrs (nach 7 Prozent im Jahr 2011) ausmachen. Dies zeigt auch, dass der Internetzugriff über TV-Geräte in Zukunft deutlich an Bedeutung gewinnen wird.
- Größere Zahl von Internetnutzern: Für das Jahr 2016 geht die Studie von 3,4 Milliarden Internetnutzern aus. Dies entspricht etwa 45 Prozent der nach Schätzungen der Vereinten Nationen zu erwartenden Weltbevölkerung.
- Schnellere Breitbandverbindungen: Die durchschnittliche Übertragungsgeschwindigkeit von kabelgebundenen Breitbandverbindungen wird sich von 9 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) im Jahr 2011 auf 34 Mbit/s im Jahr 2016 erhöhen. Dies entspricht einer Erhöhung um das Vierfache.
- Videonutzung durch Privatnutzer größter Wachstumstreiber: Bis 2016 wird die Anzahl der weltweiten Benutzer von Internet-Videoservices von 792 Millionen im Jahr 2011 auf 1,5 Milliarden ansteigen.
- Zunahme bei der Nutzung von Videoservices: Bis 2016 werden jede Sekunde 1,2 Millionen Minuten an Videoinhalten – dies entspricht einer Abspielzeit von 833 Tagen bzw. mehr als zwei Jahren – die globalen Datenautobahnen durchlaufen.
- Erweiterung der Wi-Fi-Infrastruktur: Bis zum Jahr 2016 entfällt mehr als die Hälfte des weltweiten Internetdatenverkehrs auf Wi-Fi-Verbindungen.
Über die Studie
Der seit 2007 jährlich erhobene Cisco VNI Global IP Traffic Forecast ermittelt die Wachstumsaussichten und Trends des weltweiten Datenverkehrs über das Internet-Protokoll (IP). Er basiert auf unabhängigen Vorhersagen von Analysten, realen Messwerten zur Datenübertragung von Service-Providern sowie auf eigenen Erhebungen von Cisco.
Quelle: Pressemitteilung der Cisco Systems GmbH vom 30.05.2012