Cisco-Studie zeigt: Big Data ist eine potenzielle Goldmine – der richtige Umgang vorausgesetzt
MÜNCHEN, 8. April 2013. Smartphones, Sensoren, Videokameras, intelligente Stromzähler und andere im sogenannten Internet of Everything verbundenen Objekte erzeugen riesige Datenmengen, die eine potenzielle Goldmine für wertvolle Einblicke sind. Doch eine neue Cisco-Studie zeigt, dass IT-Experten und Unternehmen herausgefordert sind, strategischen Mehrwert aus diesen Daten zu ziehen und diese effizient zu managen.
Im Rahmen des Cisco Connected World Technology Report wurden IT-Experten aus 18 Ländern zu IT-Readiness, Herausforderungen, Technologien und dem strategischen Mehrwert von Big-Data-Projekten befragt. Die meisten Unternehmen, die Daten sammeln, speichern und analysieren, kämpfen mit der Umsetzung der aus Big Data gewonnen Erkenntnisse für Business und IT. Zum Beispiel erkennen 76 Prozent der Befragten in Deutschland, dass der intelligente Umgang mit Big Data die Wettbewerbsfähigkeit erhöht, aber nur 26 Prozent ziehen bereits strategischen Mehrwert daraus.
Für die Einführung von Big Data-Lösungen gibt es mehrere Hürden: In Deutschland sind dies vor allem Datensicherheit (24%), zu wenig IT-Mitarbeiter (20%) oder nicht genügend Budget (17%).
72 Prozent gehen davon aus, dass einige oder alle Big Data-Projekte Cloud Computing erfordern. Für 78 Prozent der Befragten wird die IT-Abteilung hauptsächlich die Big Data-Strategie vorantreiben.
In Deutschland erwarten 60 Prozent der Befragten, dass sich die Netzwerklast in den nächsten zwei Jahren verdoppelt, 19 Prozent dass sie sich verdreifacht. Jedoch sind nur 37 Prozent der Netzwerke auf dieses Datenwachstum vorbereitet, 21 Prozent benötigen bessere Richtlinien und Sicherheit, 26 Prozent höhere Bandbreiten.
„Unternehmen müssen sich schon heute auf eine weitere Datenexplosion sowie die zunehmende Verwendung von Cloud Computing, Collaboration und Unified Communications einstellen“, erklärt Michael Ganser, Senior Vice President Central Theatre, EMEAR, bei Cisco. „Dazu benötigen sie eine umfassende, validierte und standardbasierte Netzwerk-Infrastruktur, die beliebig skalierbar ist und sich flexibel an neue Anwendungen und Technologien anpassen lässt. Nur auf dieser Basis können sie aus Big Data wertvolle Erkenntnisse für ihr Business ziehen.“
Daten in Bewegung: Neue Quellen bringen neue Chancen
Ein wichtiger, aber noch weitgehend ungenutzter Datentyp ist die Echtzeitinformation aus mobilen Datenquellen. Cisco nennt diesen Typ „Daten in Bewegung“ (Data in Motion). Das Netzwerk kann nützliche kontextbezogene Informationen liefern wie Aufenthaltsort, Identität und Erreichbarkeit sowie es ermöglichen, dass diese in Echtzeit ausgewertet werden. Anwendungen können diese Daten nutzen, um Entscheidungen oder Aktionen durchzuführen, die sofort relevant sind oder sogar künftige Ereignisse voraussagen.
Die Maschine-zu-Maschine-Kommunikation in automatisierten Fabriken ist ein Beispiel für das große Potential von „Daten in Bewegung“. Sie können hier einen sehr hohen Mehrwert durch die Optimierung der Produktionsprozesse erzeugen. Gemäß dem aktuellen Cisco Visual Networking Index wird es bis 2017 mehr als 1,7 Milliarden M2M-Verbindungen geben.
66 Prozent der Befragten aus Deutschland planen Daten aus digitalen Sensoren, intelligenten Stromzählern, Videokameras und anderen neuen Netzwerkgeräten in ihren Big Data-Strategien zu berücksichtigen. Die Einführung ist jedoch noch in einer sehr frühen Phase. Nur 22 Prozent haben bereits einen Plan, wie sie von diesen neuen Datenquellen profitieren.
Weitere Ergebnisse
Für 68 Prozent der Befragten in Deutschland besitzt Big Data heute und in den nächsten fünf Jahren eine hohe Priorität. 46 Prozent erwarten bereits in diesem Jahr eine Erhöhung des IT-Budgets, 52 Prozent in den kommenden drei Jahren.
Quelle: Pressemitteilung der Cisco Systems GmbH vom 08.04.2013